Staubsauger – Worauf sollten Sie beim Kauf achten?
Motorleistung (Watt)
Die Motorleistung ist eines der am häufigsten genannten Kriterien beim Kauf eines Staubsaugers. Sie wird in Watt angegeben und vermittelt einen ersten Eindruck von der Leistungsfähigkeit des Geräts. Modelle mit rund 600 Watt sind für den privaten Haushalt meist völlig ausreichend, während professionelle Staubsauger im gewerblichen Bereich oft über 900 Watt bieten. Wichtig zu beachten: Eine hohe Wattzahl allein garantiert noch keine überdurchschnittliche Saugleistung. Erst im Zusammenspiel mit Faktoren wie Unterdruck und Luftfördermenge entfaltet sich die tatsächliche Reinigungskraft. Wer verschiedene Bodenarten zuverlässig reinigen möchte, sollte die Motorleistung im Gesamtpaket betrachten.
Unterdruck (mbar)
Der Unterdruck, angegeben in Millibar (mbar), ist ein technischer Schlüsselwert, wenn es um die reale Saugkraft eines Staubsaugers geht. Er beschreibt, wie stark das Gerät in der Lage ist, Schmutzpartikel aus Fugen, Teppichfasern oder von harten Oberflächen abzusaugen. Besonders in professionellen Umgebungen wie Hotels oder Bürogebäuden spielt ein hoher Unterdruck eine entscheidende Rolle, da er für ein gründliches Reinigungsergebnis sorgt. Viele Hersteller geben diesen Wert in den Produktdaten an, sodass sich Geräte objektiv vergleichen lassen. Für Haushalte reicht meist ein mittlerer Wert, während im Gewerbe deutlich leistungsstärkere Geräte gefragt sind.
Luftfördermenge / Volumenstrom (L/s)
Die Luftfördermenge, oft auch als Volumenstrom bezeichnet, misst, wie viel Luft ein Staubsauger pro Sekunde bewegt. Angegeben in Litern pro Sekunde (L/s), erlaubt dieser Wert eine Einschätzung der Effizienz bei der Schmutzaufnahme. Eine hohe Luftfördermenge bedeutet, dass mehr Partikel, Staub und Schmutz aufgenommen werden können – selbst auf großen Flächen. Im professionellen Einsatz sind Geräte mit mindestens 40–50 L/s üblich, um selbst stark frequentierte Bereiche zuverlässig zu reinigen. Für den Privathaushalt sind kleinere Werte ausreichend, doch auch hier lohnt es sich, beim Kauf auf diesen Kennwert zu achten.
Behältervolumen (Liter)
Das Behältervolumen bestimmt, wie viel Schmutz oder Staub aufgenommen werden kann, bevor eine Leerung notwendig ist. Kleine Staubsauger für den Haushalt verfügen oft über 7–12 Liter Fassungsvermögen, während gewerbliche Geräte 15–20 Liter oder sogar deutlich mehr bieten. Je größer das Behältervolumen, desto seltener muss der Behälter geleert werden – was die Arbeitszeit verlängert und den Komfort erhöht. Besonders bei Dauereinsätzen in Gewerbe, Handwerk oder Hotellerie ist ein großes Volumen ein wichtiges Kaufkriterium. Gleichzeitig sollte die Größe zum Einsatzgebiet und zur vorhandenen Lagerkapazität passen.
Filterklassen bei Staubsaugern (z. B. HEPA, E11)
Filter sind ein entscheidender Bestandteil moderner Staubsauger, da sie die Luftqualität maßgeblich beeinflussen. HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) oder Klassifizierungen wie E11 stehen für eine besonders hohe Filtrationsleistung. Sie halten selbst feinste Partikel, Pollen und Allergene zurück und sind damit ideal für Allergiker oder hygienisch sensible Bereiche wie Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Hotels. Neben HEPA kommen auch Mikrofilter oder mehrstufige Filtersysteme zum Einsatz, die für dauerhaft saubere Abluft sorgen. Wer Wert auf ein gesundes Raumklima legt, sollte auf die angegebene Filterklasse des Staubsaugers achten.
Lautstärke / Geräuschpegel (dB)
Der Geräuschpegel, angegeben in Dezibel (dB), ist vor allem in geräuschempfindlichen Bereichen ein wichtiges Kaufkriterium. Leise Staubsauger bewegen sich zwischen 60 und 65 dB – das entspricht in etwa der Lautstärke eines normalen Gesprächs. Für den Einsatz in Hotels, Büros oder Wohnanlagen ist ein niedriger Geräuschpegel entscheidend, um die Umgebung nicht zu stören. Gleichzeitig sind moderne Staubsauger so konstruiert, dass sie trotz geringer Lautstärke eine hohe Saugleistung bieten. Käufer sollten daher beim Vergleich nicht nur die Leistung, sondern auch die Dezibelangabe im Blick behalten.
Beutellos vs. mit Beutel
Ein zentraler Unterschied zwischen Staubsaugern liegt in der Art der Schmutzaufnahme. Modelle mit Beutel sind bewährt, hygienisch beim Wechsel und bieten meist ein großes Fassungsvermögen – allerdings entstehen laufende Kosten für neue Beutel. Beutellose Staubsauger punkten durch niedrigere Betriebskosten und sind umweltfreundlicher, da kein Beutelwechsel erforderlich ist. Allerdings muss der Staubbehälter regelmäßig geleert und gereinigt werden. Beide Varianten haben ihre Vorteile: Mit Staubsaugerbeutel eignet sich besonders für Allergiker, während beutellose Modelle bei Vielnutzern durch geringere Folgekosten überzeugen.
Arbeitsbreite / Bodendüse
Die Arbeitsbreite der Bodendüse entscheidet maßgeblich über die Reinigungs-Effizienz. Breite Düsen von 40–50 cm sind vor allem im gewerblichen Bereich interessant, da sie große Flächen in kürzerer Zeit bearbeiten können. Kleinere Düsen bieten dafür eine höhere Flexibilität und eignen sich ideal für Haushalte, enge Räume oder Möbelbereiche. Für Hotels, Schulen oder Bürogebäude, in denen große Bodenflächen regelmäßig gereinigt werden müssen, lohnt sich die Investition in ein Gerät mit größerer Arbeitsbreite. So lassen sich Zeit und Kosten deutlich reduzieren.
Anwendungsbereiche & Einsatzradius
Staubsauger werden in vielen Bereichen eingesetzt – vom privaten Haushalt über das Hotelgewerbe bis hin zu Handwerk und Industrie. Ein wichtiger Faktor ist der Einsatzradius, der durch Kabellänge, Schlauch und Teleskoprohr bestimmt wird. Je größer der Radius, desto flexibler kann gearbeitet werden, ohne ständig die Steckdose wechseln zu müssen. Leichte Geräte mit hoher Mobilität sind besonders im Haushalt praktisch, während robuste Profisauger mit großem Radius und leistungsstarkem Zubehör speziell für den Dauerbetrieb im Gewerbe entwickelt sind. So findet sich für jeden Anwendungsbereich das passende Modell.
Zubehör & Funktionen
Das passende Zubehör macht Staubsauger besonders vielseitig. Standardmäßig sind meist Kombidüsen enthalten, die sich für Teppiche und Hartböden gleichermaßen eignen. Ergänzend sorgen Fugendüsen für eine gründliche Reinigung in engen Zwischenräumen, während Möbelpinsel empfindliche Oberflächen schonend säubern. Komfortfunktionen wie eine automatische Kabelaufwicklung, ergonomische Teleskoprohre oder Parkfunktionen erleichtern die Handhabung zusätzlich. Im professionellen Bereich sind außerdem robuste Rollen, stoßgeschützte Gehäuse oder ein extra langer Aktionsradius wichtige Details. Je nach Einsatzgebiet und Ansprüchen lohnt es sich, die mitgelieferten Funktionen und Aufsätze genau zu prüfen.
